• Start und Ziel in Haid, schöne Runde bei perfektem Wetter durch Oberösterreich
  • 400km mit 3500Hm in ~11:30h netto mit 34.7 km/h Schnitt.
  • Bruttozeit 12:20h = 50min Standzeit
  • Mit Anfahrt gesamt 650km in weniger als 48h

Mein Plan war, die 400km als Vorbereitung für die darauf folgende Woche einigermaßen gemütlich zu schaffen und den Ablauf gleich einmal kennen zu lernen. Daher fuhr ich am Vortag mit dem Radl auch gleich die 150km von Puch nach Ansfelden, weil etwas Ausdauertraining kann ja sowieso nie schaden… 🙂

Vorbereitung davor: Trainingsstart sehr spät erst Ende Februar, einige Ausfahrten über 150km, längste Ausfahrt ~180km, sehr viele 20km Fahrten in die Arbeit und an die 20 Bergfahrten an der Schwelle, kann das denn gut gehen?
Vom letzten Jahr wusste ich, dass ich mit weniger Vorbereitung 380km mit ~3300Hm alleine mit knappen 30km/h im Schnitt schaffen kann, von daher hatte ich keine Bedenken, aber den nötigen Respekt eingepackt und los gings!

Schon nach der ersten Stunde nach dem Start mit einigen Intervallen war klar, von gemütlicher Ausfahrt konnte irgendwie keine Rede sein. Nach sehr hügeligen 150km mit einem 36er Schnitt waren wir nur mehr zu neunt. Nach 170km dann das erste Tief, ich bin schon kurz davor, es einfach rollen zu lassen und auf die nächste Gruppe zu warten. Die gestrigen nicht gerade locker gefahrenen 150km Anfahrt sind jetzt deutlich zu spüren. Naja, aber ein Hügel geht irgendwie doch immer noch. Ich fahre möglichst wenig im Wind und schone mich so gut es geht, mehrere Gels am Mondsee und schlussendlich die Labestation am Kronberg in der Feuerwehr nach 240km reißen mich aus meinem Tief heraus. Von da an läufts wie ausgewechselt, wir fahren aber auch bergauf langsamer und ich kann auch wieder etwas Windschatten geben.

Die nächsten 100km wieder zurück zum Mondsee und am Wolfgangsee vorbei nach Bad Ischl und weiter nach Seewalchen läuft es erstaunlich gut. Nach etwa 350km schwinden aber irgendwie doch etwas die Kräfte, es geht ständig hügelig dahin und der relativ starke Seitenwind macht das Ganze auch nicht einfacher. Die letzten 50km versuche ich nur noch irgendwie im Windschatten dranzubleiben um bei dem Wind nicht alleine fahren zu müssen, was schlussendlich dann auch gelingt.

Vor den Leistungen der Langdistanzfahrer hatte ich immer schon großen Respekt, der jetzt aber noch größer geworden ist. Unglaublich, wie man nach solchen Zeiten im Sattel noch so ein Tempo vorlegen kann! Danke für so viel Windschatten!

Zusammenfassend bleibt noch zu sagen: Es war eine der besten Veranstaltungen, an denen ich bisher teilgenommen habe, das erste Mal nicht gegeneinander sondern miteinander ins Ziel!

Zum Ausrollen gings am Tag darauf nochmals 85km in Richtung Heimat, macht gesamt ~650km und 5500Hm in unter 48h brutto mit 32,1 Nettoschnitt und das relativ entspannt ohne mich dabei kaputt zu fühlen.

Vielen Dank für die Organisation dieses Brevets, und vor allem auch für die Labestelle am Kronberg!

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