Super Bilder, welche Kamera verwendest du?
Diese Frage höre ich wie wahrscheinlich jeder Fotograf immer wieder einmal. Tja, was soll ich sagen, natürlich beantworte ich die Frage gerne, allerdings…. tut das eigentlich irgend etwas zur Sache? Die Frage ist eigentlich genau die gleiche, als wenn man einen Softwareentwickler fragt: Super Programm, dass du geschrieben hast, auf welchem Computer hast du das geschrieben? Oder man fragt einen Literaten, welchen Stift oder welche Tastatur er benutzt … Macht irgendwie wenig Sinn, das zu wissen oder? 😉
Man verwendet einfach das, mit dem man selbst am besten zurechtkommt und das gerade ins Budget passt, nicht mehr aber auch nicht weniger!
Um die Frage jetzt allerdings trotzdem endlich zu beantworten: Ich fotografiere seit 15 Jahren mit Pentax, einem richtigen Außenseiter unter den Kameraherstellern, denn dieser bot mir damals einige Vorteile, die es in Summe bei keinem anderen Hersteller gab. Mittlerweile haben andere Hersteller großteils nachgezogen.
Wichtig war mir damals:
- Möglichst klein und leicht, nicht nur das Gehäuse, sondern auch vor allem die (bezahlbaren) Objektive. Pentax bot damals als einziger Hersteller die extra flachen Pancake Objektive und die kleinen qualitativ sehr guten Festbrennweiten zu einem vernünftigen Preis an. Preis / leistungsmäßig bekam man damals bei Pentax einfach am Meisten. In Hinblick auf das Gesamtgewicht sowieso, damals war Pentax bei den Brennweiten, die ich brauchte konkurrenzlos, aktuell weiß ich es nicht mehr, nachdem ich schon länger alles habe, was ich benötige. Bei den Objektiven kaufte ich so gut es ging alles gebraucht.
- Durch den geringeren Bekanntheitsgrad waren auch die Gehäuse damals günstiger im Vergleich und von der Verarbeitung her meistens besser.
- Wichtig war mir ein vernünftiger optischer Sucher, was bei den Einsteigerkameras so alles eingebaut wurde, grenzte schon fast etwas an eine Frechheit 😉
- Verwendung von bis zu 30 Jahre alten Objektiven, die optisch auch heute noch gut sind und natürlich wesentlich günstiger zu haben sind.
- Bildstabilisation aller auch “uralten” Objektive, weil der Sensor und nicht jedes Objektiv einzeln stabilisiert wird, dadurch ist das Gesamtpaket auch wieder günstiger.
- Mittlerweile ist meine Kamera und auch einige Objektive gegen Spritzwasser abgedichtet, das möchte ich auch nicht mehr missen. Meine Kameras hat es im Winter schon eingeschnieben und sie waren bei -14° über Nacht draußen, oder im Schneesturm nur unterm Tarp. Einmal habe ich sie überhaupt neben dem Biwaksack im Schnee vergessen und sie wurde die ganze Nacht eingeschnieben. Ich habe sie ausgegraben, vom Schnee befreit, eingeschaltet und ohne Probleme gleich wieder fotografiert 🙂
Zur Zeit verwende ich die K-70, an Objektiven habe ich vieles probiert zwischen 10mm Fisheye und 300mm. (mal Cropfaktor 1.5 für Pentax APSC). Hier gibt es bald einen eigenen Beitrag, was sich nach ca. 15 Jahren bei mir durchgesetzt hat.
Als leichte Alternative verwende ich beim Wandern mittlerweile auch öfters die Ricoh GRIII, eine 250g leichte APS-C Kamera mit Festbrennweite, die locker für die Hälfte aller meiner Bilder ausreichend ist. Praktisch die Qualität einer Spiegelreflex für die Hosentasche 🙂